Ein Weihnachtswichtel

In einer kalten Winternacht fielen viele Schneeflocken vom Himmel. Währenddessen bereiteten sich die Bewohner des kleinen Dorfes in ihren warmen Häusern auf Weihnachten vor. In den Fenstern flackerte die Weihnachtsbeleuchtung, und im ganzen Dorf herrschte eine warme, weihnachtliche Atmosphäre.

Es gab nur eine Person, die den wahren Geist von Weihnachten nicht spürte. Ein alter Mann, der schon seit Jahren allein lebte. Seine Frau war verstorben, seine Kinder und Enkelkinder lebten weit weg, und dieses Weihnachten schien es, als könnten sie wegen des starken Schnees nicht nach Hause kommen.

Das Lieblingsfest des alten Mannes war Weihnachten, aber jetzt fühlte er sich nicht mehr so glücklich wie früher. Irgendetwas fehlte dieses Jahr. Er konnte es nicht genau sagen, denn er war es bereits gewohnt, allein zu sein.

Eines Abends, als der alte Mann sich zum Schlafengehen bereit machte, bemerkte er, dass jemand an seine Tür klopfte. Er öffnete sie, aber er sah niemanden. Er dachte, dass ihm seine Sinne aufgrund seines hohen Alters einen Streich spielten.

Doch gerade als er sich wieder ins Bett legen wollte, hörte er wieder das Klopfen. Was blieb ihm anderes übrig, als aufzustehen und zur Tür zu gehen? Er öffnete sie erneut, aber es war immer noch niemand zu sehen. Er wollte sich gerade ärgern, als er zufällig nach unten schaute und einen kleinen Gnom an der Tür stehen sah.

Der alte Mann rieb sich die Augen, denn er hatte schon lange nicht mehr an die Existenz von Zwergen geglaubt. Während er sich noch fragte, was mit ihm geschah, sprach der Gnom:

-Hallo! Ich bin einer der Weihnachtswichtel. Ich bin gekommen, um dir zu helfen, das zu finden, was dir an den Feiertagen fehlt.

Der alte Mann begrüßte den Zwerg mit Freude. Er bot ihm einen kleinen Keks und warme Milch an. Während sie sich unterhielten, erzählte der alte Mann dem Gnom, dass dieser Feiertag für ihn nicht so fröhlich war. Er wurde immer von einem Gefühl des Verlustes geplagt, aber er konnte nicht herausfinden, was es war.

Der Zwerg nickte und griff in seine Tasche. Dann hielt er ein leuchtendes Pulver in der Hand und sagte:

-Ich weiß, was an den Feiertagen fehlt. Was fehlt, sind die Menschen, mit denen Sie nicht zusammen sein können: Ihre Frau, Ihre Tochter, Ihre beiden Söhne und Ihre Enkelkinder.

Der alte Mann grübelte und erkannte, dass dies tatsächlich die Ursache für die Enge in seiner Brust war. Obwohl er es sich selbst nicht eingestand, fühlte er sich sehr einsam und vermisste seine Familie.

Der Wichtel stellte sich vor, wie er das Weihnachtsfest des alten Mannes wieder glücklich machen könnte, schloss die Augen und pustete das Pulver auf den alten Mann. Da begriff der alte Mann, dass der Gnom magische Kräfte hatte. Aber er ahnte nicht, was als Nächstes passieren würde.

sagte der Zwerg:

-Ich kann dir deine Frau nicht zurückbringen, aber ich kann dir ein frohes Weihnachtsfest bereiten. Geh jetzt zu Bett und du wirst sehen, dass die warme Atmosphäre von Weihnachten morgen zu dir zurückkehren wird!

Das Herz des alten Mannes war voller Dankbarkeit, und mit Tränen in den Augen dankte er dem Weihnachtswichtel für seine Hilfe. Dann ging er zu Bett und fiel in einen tiefen Schlaf.

Als er am Morgen aufwachte, dachte er, es sei alles nur ein Traum. Er setzte sich im Bett auf und griff mit den Füßen nach seinen Hausschuhen. Als er sich im Zimmer umsah, bemerkte er ein kleines Glitzern. Da sah er, dass ein wenig von dem Zauberpulver, das der Gnom auf ihn gepustet hatte, auf den Boden gefallen war. Er hatte noch nicht einmal Zeit gehabt, sich über die seltsame Nacht zu wundern, da klopfte es auch schon an der Tür.

Er stand auf, öffnete die Tür, und siehe da, alle seine Kinder und Enkelkinder standen mit einem breiten Lächeln in der Tür. Das seltsame Gefühl vom Vorabend hatte sie überwältigt, und sie hatten sich früh am Morgen auf den Weg gemacht, um trotz des rauen Wetters Weihnachten mit ihm zu verbringen. Natürlich kennen nur wir den Grund dafür. Psst, nicht weitersagen, vielleicht besucht der Weihnachtswichtel sie ja heute!

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