Es war einmal ein kleines Mädchen namens Alice, das gerne träumte. An einem Wintertag spielte sie mit ihren Kätzchen Dinah, Snowdrop und Kitty, als sie einen großen Spiegel im Wohnzimmer bemerkte. Sie fragte sich, wie es wohl wäre, durch den Spiegel in die Welt auf der anderen Seite zu treten.
Zu ihrem Erstaunen stellte sie fest, dass sie durch den Spiegel klettern konnte und an einen fantastischen Ort kam, der sich Spiegelland nannte. In dieser Welt war alles spiegelverkehrt, genau wie in einem Spiegel, und sie war voller merkwürdiger und bezaubernder Anblicke.
Schon bald traf Alice auf ein lebendiges Schachbrett mit allen Figuren an ihrem Platz. Sie traf die Rote Königin, die ihr sagte, dass sie selbst eine Königin werden könne, wenn sie sich einen Weg über das Schachbrett bahnen würde. Begeistert von der Herausforderung machte sich Alice auf den Weg zu ihrem Abenteuer.
Auf ihrer Reise durch das Spiegelland begegnete Alice vielen seltsamen und wunderbaren Gestalten. Sie begegnete den Blumen im Garten, die sprechen konnten, und sie unterhielt sich mit der hochmütigen Tigerlilie und der freundlichen Rose. Sie begegnete auch Tweedledum und Tweedledee, zwei rundlichen Brüdern, die Gedichte vortrugen und sich unaufhörlich stritten.
Alices Reise führte sie in das Haus der Weißen Königin, die sehr vergesslich und zerstreut war. Die Weiße Königin versuchte, Alice zu trösten, wenn sie verärgert war, aber sie brachte oft Dinge durcheinander. Alice traf auch den Weißen Ritter, der auf einem Pferd ritt und immer wieder auf die komischste Weise herunterfiel.
Auf dem Weg dorthin begegnete Alice Humpty Dumpty, der hoch oben auf einer Mauer saß, und unterhielt sich mit ihm auf amüsante, wenn auch etwas verwirrende Weise über die Bedeutung von Wörtern. Sie traf auch den Löwen und das Einhorn, die sich ständig um die Krone stritten.
Nach vielen Abenteuern und viel Verwirrung erreichte Alice schließlich das letzte Feld auf dem Schachbrett und wurde zur Königin gekrönt. Ihr zu Ehren gab es ein großes Fest, das jedoch schnell chaotisch wurde, als alle Figuren, die sie getroffen hatte, anfingen zu streiten und Krawall zu machen.
Mitten im Getümmel ergriff Alice die Rote Königin, schüttelte sie und forderte alle auf, sich zu beruhigen. Plötzlich befand sie sich wieder in ihrem Wohnzimmer und hielt ihr Kätzchen Kitty im Arm. Es war alles nur ein fantastischer Traum gewesen.
Alice lächelte in sich hinein, denn sie wusste, dass die Abenteuer im Spiegelland ihr immer in guter Erinnerung bleiben würden. Sie betrachtete den Spiegel ein letztes Mal und fragte sich, welche anderen magischen Welten wohl auf sie warten würden.