Es war einmal ein kleines Dorf, in dem alle Bewohner sehnsüchtig auf Weihnachten warteten. Für jeden bedeutete das Fest etwas anderes, aber es gab niemanden, der sich nicht freute, als es endlich da war.
In diesem kleinen Dorf lebte Karcsi, der von Jahr zu Jahr die Bedeutung von Weihnachten immer mehr verstand. Er liebte die Lichter, die vielen Dekorationen, die zahlreichen Geschenke, den köstlichen Geschmack und Geruch des Essens und die Tatsache, dass alle in dieser Zeit lächelten.
In dem Dorf gab es auch einen alten Mann namens Adam, für den Weihnachten etwas ganz anderes bedeutete als für die anderen. Er wuchs in einer sehr armen Familie auf, und sie hatten nie Geld für Geschenke. Dennoch schafften sie es immer, Weihnachten zu einem warmen und besonderen Anlass zu machen, weil sie zusammen waren, und das war für sie das Wichtigste.
Auch auf Geschenke verzichteten sie nicht, denn sie bastelten kleine, handgefertigte Zeichen der Zuneigung füreinander. Als Adam zum Beispiel gerade sieben Jahre alt war, malte er Bilder von seinen Familienmitgliedern, faltete Papierweihnachtsbäume und versteckte sie in den Schuhen seiner Eltern und Geschwister.
Am 24. Dezember machte Adam einen Spaziergang. Charlie war draußen und machte eine Schneeballschlacht mit seinen Geschwistern. Sie kannten sich, und Charlie liebte die Geschichten, die Adam erzählte. Charlie rannte zu ihm hin, um ihn zu begrüßen.
"Onkel Adam, sag mir, was Weihnachten für dich bedeutet!"
Onkel Adam schluckte schwer, um die Tränen zu verbergen, die ihm bei den vielen Erinnerungen in die Augen stiegen. Er erzählte Charlie von seiner Kindheit und wie er keine Geschenke brauchte, um an Weihnachten glücklich zu sein. Für ihn ging es an Weihnachten um Zweisamkeit und Liebe.
Charlie hörte sich Adams Geschichte aufmerksam an. Am Ende umarmte er ihn und drückte dem alten Mann zum Dank einen dicken, schmatzenden Kuss auf die Wange.
Charlie beschloss, dass auch er in diesem Jahr versuchen würde, anderen eine Freude zu machen, so wie Adam es als Kind getan hatte.
Nach dem Mittagessen bat er seine Mutter, ihm die Lebkuchen zu geben. Zuerst verstand seine Mutter nicht, warum Charlie so viele Lebkuchen brauchte, aber der kleine Junge erklärte, dass er sie den anderen Kindern geben wollte.
Seine Mutter war gerührt von der Absicht ihres Sohnes. Sie setzte sich neben ihn und half ihm beim Einpacken der Lebkuchenplätzchen. Am Nachmittag gingen sie gemeinsam auf den Platz, wo der große Weihnachtsbaum stand, um die tanzenden Kinder mit kleinen Geschenken zu überraschen.
Onkel Adam kam zufällig vorbei, als er Karcsi mit leuchtenden Augen sah, der sich dafür einsetzte, jedem Kind ein schönes Weihnachtsfest zu bescheren. Er wusste, dass der kleine Junge die wahre Bedeutung von Weihnachten verstanden hatte.
Als Charlie und seine Mutter die Lebkuchen verteilten, leuchteten die Gesichter der Kinder vor Glück und Dankbarkeit. Die fröhliche Stimmung verbreitete sich im ganzen Dorf und erinnerte alle daran, dass der wahre Geist von Weihnachten nicht in materiellen Geschenken liegt, sondern in Liebe, Freundlichkeit und Zusammengehörigkeit.
Von diesem Tag an feierten die Dorfbewohner das Weihnachtsfest mit einer noch größeren Wertschätzung für seine wahre Bedeutung. Sie schätzten die Zeit, die sie mit ihren Lieben verbrachten, und bemühten sich besonders, ihre Wärme und Freundlichkeit mit anderen zu teilen, so wie Charlie und Adam es ihnen gezeigt hatten.
Am Ende lebte die wahre Bedeutung von Weihnachten in den Herzen der Menschen weiter und bescherte dem kleinen Dorf Jahr für Jahr eine magische Weihnachtszeit.